Pressebericht 30.12.2017

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PC Dragon
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Pressebericht 30.12.2017

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Spielzeiten zum Vergessen

Die Adler schließen am heutigen Samstag ein Seuchen-Jahr gegen Bremerhaven ab
- Jungadler-Talente siegen mit der Konkurrenz


Die Jahre nach einer Meisterschaft sind bei den Adler Mannheim Spielzeiten zum Vergessen. Sowohl nach dem Titel 2001, als auch 2007 und 2015 wurde und wird der siebenfache deutsche Eishockey-Meister von einer gewaltigen Dürreperiode heimgesucht. Zum Abschluss eines sportlich unheilvollen Jahres, das im März mit dem Ausscheiden in Spiel sieben gegen die Eisbären Berlin begonnen hat und kein Ende nehmen will, kommen am heutigen Samstag (14 Uhr) zum 37. Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) die Bremerhaven Fischtown Pinguins in die SAP Arena. Auch gegen die Seestädter warten die Blau-Weiß-Roten in dieser Saison noch auf den ersten Sieg.

Die auffällig hohe Zahl an Gegentoren (112 in 36 Spielen) ist ein Zeichen, dass die Mannschaft falsch zusammengestellt ist. So offen, wie sich die Adler präsentieren, müssten sie im Schnitt vier Treffer erzielen, um als Sieger vom Eis zu gehen. Ein Dauerthema ist die fehlende Integration von Talenten aus der eigenen Kaderschmiede. Die ehemaligen Jungadler Höfflin, Kurth und Laub schießen Tore für die Konkurrenz, bei andern kostet es mühsame Überzeugungsarbeit, um sie von US-Colleges zurückzuholen.

Der Umzug des Klubs in die SAP Arena war die einmalige Chance, eine Dynastie in der Eishockey-Stadt Mannheim aufzubauen. Die Symbiose zwischen der Begeisterungsfähigkeit für den Pucksport und der modernen Infrastruktur einer Halle schien wie "gemalt". Auf dem Papier stand eine dauerhafte wirtschaftliche Tragfähigkeit der Adler von innen heraus - und das in einer Branche, wo kein Geld zu verdienen ist. Dennoch schloss die Spielbetriebs-Gesellschaft bisher selten mit schwarzen Zahlen ab. Trotz Dauerkartenrekorden in der Liga waren einmal bauliche Maßnahmen die Ursache, ein anderes Mal die hohen Punkt- und Meisterprämien, nicht selten Abfindungen an Spieler, die mit Langzeitverträgen ausgestattet wurden. Allein in der Meistersaison 2014/15 hat der Klub einen Verlust von 1,16 Millionen Euro ausgewiesen, im Jahr darauf waren es 91.000 Euro. (Quelle: elektronisches Unternehmensregister). Sportlich fällt die Bilanz mit zwei Meisterschaften, einer Finalteilnahme und einem Halbfinale mager aus.

Nachdem man sich Anfang Dezember von der kompletten sportlichen Leitung getrennt hat, ist jeder Tag mit der derzeitigen Interimslösung in Bezug auf die Zukunftsplanung ein verlorener Tag. Es wird erstmals ein Sportlicher Leiter ohne Stallgeruch kommen. Es muss schnell ein Mann mit neuen Ideen für die stark verkrusteten Strukturen her, der gute Kontakte zum deutschen Spielermarkt hat und zudem mit dem Ausland vernetzt ist.

Es wird einen größeren Umbruch geben, weil es nie gelang, nach Meisterschaften etwas mit Bestand aufzubauen. Die Aussage des freigestellten Managers Teal Fowler ("Ich weiß, dass sich die Adler in den kommenden Jahren einige sehr starke Spieler gesichert haben") hat die Klubführung auf Anfrage der RNZ nur ausweichend beantwortet. Aufgrund der nachfolgend genannten Vertragslaufzeiten (nach Klubangaben) gibt es nicht allzu viel Spielraum. Verträge bis zum 30. April 2018 haben: Johnson, Stuart, Maginot, Colaiacovo, Rogl, Desjardins, Kolarik, Ullmann, Lambacher; bis 2019: Larkin, Carle, N.Goc, MacMurchy, Sparre, Pickard, Setoguchi; bis 2020: Raedeke, Festerling, Plachta, M.Goc; bis 2021: Akdag, Reul, Kink; bis 2022: Endras; bis 2023; Wolf.

DEL, Samstag, 14 Uhr: Adler Mannheim - Fischtown Pinguins Bremerhaven (SAP Arena).

Quelle: rnz.de


"By the age of 18, the average American has witnessed 200,000 acts of violence on television, most of them occurring during Game 1 of the NHL playoff series." - Steve Rushin
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